Nichts birgt ein höheres finanzielles Risiko, als mehrere Kredite von verschiedenen Anbietern gleichzeitig zu bedienen. Um nicht die Kontrolle über Ihre Finanzen zu verlieren und mögliche Katastrophen zu verhindern, sollten Sie in Betracht ziehen, eine Umschuldung durchzuführen.

Gerade aufgrund der derzeit niedrigen Zinsen erscheint ein Umschuldungskredit äußerst attraktiv. Er ermöglicht die Reduzierung der monatlichen Raten, was wiederum zu geringeren Kreditkosten führt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Umschuldung nur dann sinnvoll ist, wenn die durch die niedrigen Zinsen erzielten Einsparungen höher ausfallen als die Kosten für die Vorfälligkeitsentschädigung. Diese Gebühr wird erhoben, wenn Sie aus Ihrem alten Kreditvertrag aussteigen möchten.

Überprüfen Sie Ihren bereits laufenden Kredit

Bevor Sie einen Umschuldungsantrag stellen, ist es ratsam, die Eckdaten Ihres derzeitigen Kredits zu überprüfen. Dazu gehören die Restlaufzeit, die ausstehende Kreditsumme und die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung, die erforderlich ist, um den Kredit vorzeitig zu beenden. Weitere relevante Informationen wie die Zinssätze, die monatlichen Raten und der effektive Jahreszins finden sich in Ihrem Tilgungsplan, den Sie bei Ihrer Bank anfordern können.

Vergessen Sie nicht, die Kosten für eventuelle Sondertilgungen in Ihre Berechnungen einzubeziehen. Beachten Sie dabei, dass manche Banken keine Vorfälligkeitsentschädigung erheben. Es gibt auch Banken, die ein kostenloses Gesamttilgungsangebot anbieten, bei dem keine zusätzlichen Gebühren für die Umschuldung eines bestehenden Kredits anfallen. Ob Sie Anspruch auf eine kostenlose Sondertilgung oder Gesamttilgung haben, können Sie in Ihrem Kreditvertrag nachlesen oder im Onlinekreditvergleich recherchieren.

Gehen Sie bei einer Kreditablöse so vor:

  • Stellen Sie fest, ob Sie bei der Ablöse eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen müssen.
  • Kontaktieren Sie die Bank, bei der Sie den neuen Kredit aufnehmen möchten.
  • Um die besten Angebote zu finden, verwenden Sie einen Privatkreditrechner, Baufinanzierungsrechner oder einen speziellen Umschuldungsrechner, um verschiedene Angebote zu vergleichen.
  • Beantragen Sie einen neuen Kredit. Vergessen Sie nicht, im Verwendungszweck anzugeben, dass Sie die Ablöse des alten Kredits beabsichtigen. Dies kann Ihre Chancen auf eine positive Kreditentscheidung erhöhen.
  • Nachdem Sie die Zusage und den Betrag für den neuen Kredit erhalten haben, können Sie den alten Kredit ablösen.

Umschuldung/Ablöse des Ratenkredits

Mithilfe einer Beispielrechnung möchten wir Ihnen die Umschuldung veranschaulichen:
In diesem Szenario hat der Kreditnehmer ursprünglich einen Kredit in Höhe von 22.000 € mit einer monatlichen Rate von 488,40 € und einer Laufzeit von fünf Jahren und einem effektiven Zinssatz von 12,58 % aufgenommen.

Nach zwei Jahren entscheidet sich der Kreditnehmer, den Kredit vorzeitig zu kündigen und noch 15.000 € zurückzuzahlen. Anschließend nimmt er bei einem anderen Kreditinstitut einen neuen Kredit mit einem effektiven Jahreszins von 4,45 % auf. Die neue monatliche Rate beträgt 445,87 €. Am Ende der Laufzeit des neuen Kredits hat der Kreditnehmer einen Überschuss von 1.531,12 € erwirtschaftet.

Umschuldung/Ablöse eines Autokredits

Angesichts der derzeit niedrigen Zinssätze für Kredite ist es durchaus sinnvoll zu überlegen, ob es sich lohnt, einen bestehenden Kredit in einen neuen und kostengünstigeren Ratenkredit umzuwandeln. Dies gilt nicht nur für Ratenkredite im Allgemeinen, sondern auch für Autokredite. Im Folgenden sind einige potenzielle Fallstricke und Überlegungen, die Sie beachten sollten, aufgelistet.

Ist ein Autokredit sicher?

Ein Autokredit ist in den meisten Fällen zweckgebunden, nämlich für den Kauf eines Fahrzeugs. Die Kreditsumme wird unter dieser Bedingung von der Bank bereitgestellt, wobei das Auto selbst als Sicherheit dient. Obwohl der Käufer der rechtliche Besitzer des Fahrzeugs ist, bleibt die Bank bis zur vollständigen Kreditrückzahlung der Eigentümer. Das bedeutet auch, dass die Bank den Fahrzeugbrief aufbewahrt.

In der Regel führt diese Art von Kredit zu keinen Problemen. Schwierigkeiten können jedoch auftreten, wenn der Kunde den Kredit vorzeitig zurückzahlen möchte und die Bank einer Sondertilgung nicht zustimmt, oder wenn das Fahrzeug nicht zeitnah an den Kunden übergeben wird, inklusive des Fahrzeugbriefs.

Besonders problematisch wird dies, wenn der Halter des Fahrzeugs nicht mit dem Eigentümer identisch ist. Dies kann dazu führen, dass der Kredit sich als teurer entpuppt, als ursprünglich gedacht, da er ohne Sicherheiten ausgenommen wurde, aber dennoch zweckgebunden ist.

Sondertilgung: Achtung vor der Kostenfalle

Wenn Sie sich dazu entscheiden, Ihre bestehende Autofinanzierung durch einen günstigeren Autokredit zu ersetzen, sollten Sie damit rechnen, dass eine Sondertilgung des aktuellen Kredits erforderlich ist. Ob dies möglich ist und welche Bedingungen erfüllt werden müssen, können Sie in Ihrem ursprünglichen Kreditvertrag nachlesen.

Wenn Ihr Kreditvertrag festhält, dass Sie Anspruch auf eine Sondertilgung haben, haben Sie Glück. Es kann jedoch auch anders ausgehen. Bevor Sie sich für die Umschuldung Ihres laufenden Autokredits entscheiden, sollten Sie sich daher vorher genau informieren, was im Vertrag vereinbart wurde, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Wenn in Ihrem Vertrag nichts in dieser Richtung erwähnt wird oder nur unter der Bedingung einer Sonderzahlung, sollten Sie überlegen, ob sich die Ablösung überhaupt lohnt. Seien Sie also immer aufmerksam und lesen Sie den Vertrag sorgfältig durch, um solche unerwünschten Situationen zu vermeiden. Die Tilgung kann zu einem Stolperstein für Sie werden, den es nach Möglichkeit zu vermeiden gilt, insbesondere weil ein Autokredit nur teilweise abgelöst werden kann.

Lohnt sich eine Umschuldung? – Berechnen Sie mit dem Umschuldungsrechner

Beim Kauf eines Hauses mithilfe einer Immobilienfinanzierung vor sechs Jahren betrug der Zinssatz im Durchschnitt 4 %. Das mag grob klingen, jedoch zahlen Käufer, die im Jahr 2008 einen Vertrag abgeschlossen haben, immer noch 5 % Zinsen, da sie ihren Vertrag mitten in der Finanzkrise unterzeichnet haben. Langsam sinken die Zinssätze im Immobilienbereich wieder, und es sind Deals mit Zinssätzen von 2 % oder sogar weniger möglich. Wenn Sie sich also in einer Zinsfalle befinden, könnte eine Umschuldung Ihnen helfen. Berechnen Sie Ihre Vorteile mithilfe eines Umschuldungsrechners.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Umschuldung erfüllt werden?

Im Grunde genommen gibt es keinen Grund, warum Sie Ihren Immobilienkredit nicht an eine andere Bank umschulden können.
Wenn Ihre Zinsbindung und Ihr Kreditvertrag kurz vor dem Ende stehen und Sie mit den neuen Konditionen, die Ihnen Ihr derzeitiges Kreditinstitut vorschlägt, nicht zufrieden sind, können Sie problemlos nach einer anderen Bank suchen. Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Sie von Ihrer alten Bank eine Strafe in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung befürchten müssen, insbesondere dann nicht, wenn Sie bereits seit 10 Jahren einen Kredit mit einem festen Zinssatz haben und den Vertrag kündigen möchten. Beachten Sie jedoch unbedingt die Kündigungsfrist.

Falls Ihre Bank dennoch auf eine Vorfälligkeitsentschädigung besteht, können Sie sich auf das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) Paragraf 489 berufen. Bei Unsicherheiten sollten Sie Rücksprache mit einem Experten wie Marco Bruse halten oder in speziellen Fällen einen Anwalt konsultieren, der auf Bankrecht spezialisiert ist.

In den meisten Fällen wird jedoch eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Dies sollte Sie dazu anregen, zu überprüfen, ob eine Umschuldung überhaupt sinnvoll ist. Es gibt keine Regel, die besagt, dass die Bank die Bindungsfrist nach 10 Jahren aufheben muss.

Ist es möglich, einen Bausparvertrag umzuschulden?

Je nachdem, in welchem Jahr Sie Ihren Bausparvertrag abgeschlossen haben, kann es sein, dass Sie mit einem sehr hohen Zinssatz konfrontiert sind und diesen gegen einen attraktiveren Zinssatz austauschen möchten. Ist das möglich? Im Allgemeinen ja, jedoch sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie bei einem Wechsel zu einem Bauspardarlehen Ihr bisheriges Ansparziel aufgeben und stattdessen ein herkömmliches Darlehen aufnehmen.

Wenn die Ansparphase bereits abgeschlossen ist, steht einer Kündigung nichts im Wege, und Sie können den alten Vertrag durch einen neuen ersetzen und das angesparte Geld auszahlen lassen.

Falls der Bausparvertrag als Anschlussfinanzierung geplant war, sollten Sie sich vor der Kündigung darum kümmern, ein passendes Angebot einzuholen und dieses mit Angeboten von unterschiedlichen Anbietern zu vergleichen, um keine ungünstigen Konditionen zu erhalten.

Gerne können Sie sich auch an uns wenden. Wir unterstützen Sie bei der Suche nach einem geeigneten Bauspardarlehen und geben Ihnen eine Übersicht über alle anfallenden Kosten. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin.

Anschlussfinanzierung mit einem neuen Vertrag

Wenn von einer Umschuldung die Rede ist, denkt man schnell an eine finanzielle Notlage, bei der die Zahlungsfähigkeit erschöpft ist. Dies ist jedoch in der Immobilienbranche normalerweise nicht der Fall. Bei einer Umschuldung geht es vielmehr darum, einen attraktiveren Kredit mit besseren Konditionen zu erhalten. Dies geschieht oft im Rahmen einer Anschlussfinanzierung, wenn die Zinsbindung des aktuellen Kredits ausläuft. Bei einem neuen Kredit entscheiden sich die Kunden oft für ein Forward-Darlehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei einem neuen Kreditabschluss erneut Notar- und Grundbuchgebühren anfallen, aufgrund der Grundschuldabtretung.

Wie viel Geld benötigen Sie?
Wir vergleichen Kredite mit einem Zinssatz zwischen 0,68 und 19,99%.

Repräsentatives Beispiel gem. §6a PAngV: Bei einem Nettodarlehensbetrag von 10 000 Euro und einer Laufzeit von 72 Monaten erhalten ca. zwei Drittel aller Kunden einen effektiven Jahreszinssatz in Höhe von 7,22% (72 monatliche Raten à 171 Euro, gebundener Sollzinssatz: 6,99% p.a., Zinsbetrag 2.262 Euro, Gesamtbetrag: 12.262 Euro)

Effektiver Jahreszins min 0,68% - max 19,99%. Vertragslaufzeit min 1 – max 10 Jahre.