Einkommensnachweis
Einkommensnachweis

Ein Einkommensnachweise dient zur Bestätigung, dass der Antragsteller/die Antragstellerin in der Lage ist, den im Vertrag festgehaltenen Verpflichtungen, nachzukommen. In den meisten Fällen wird ein Einkommensnachweis bei der Miete oder dem Kauf einer Immobilie oder bei einer Kreditaufnahme verlangt. Er sagt etwas über die Zahlungsfähigkeit des Klienten/der Klientin aus, und in Folge, ob es ihm/ihr möglich ist, die monatlichen Raten oder die Miete über einen längeren Zeitraum hinweg begleichen zu können.

Die wichtigsten Punkte für Sie:

  • Auf dem Einkommensnachweis ist nicht nur der monatliche Lohn aufgelistet, sondern auch alle weiteren Entgelte wie Mieteinnahmen oder Kapitaleinkünfte.
  • Beziehen Sie kein monatliches Einkommen durch eine Arbeitsstelle, kann es durchaus sein, dass Sie nur mit BaföG und Arbeitslosengeld keinen Anspruch auf einen Kredit haben, vor allem dann, wenn der Betrag unter der Pfändungsgrenze liegt.
  • Je nach Beschäftigungsverhältnis, variiert der Einkommensnachweis

Was ist ein Einkommensnachweis?

Es gibt viele Möglichkeiten, was Sie als Einkommensnachweis einreichen können: die Verdienstbescheinigung des Arbeitgebers, Ihre Lohn- oder Gehaltsabrechnungen, Einkommenssteuerbescheide, Rentenbescheide, betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA) oder andere Bilanzen. Die Zusammensetzung Ihres Nachweises wie auch die Beschaffung, hängt von Ihrem Beschäftigungsverhältnis ab.

Der Einkommensnachweis bei Angestellten und Arbeiter:innen

Bei dieser Art von Berufsgruppe, egal ob Teilzeit- oder Vollzeitangestellte:r, setzt sich der Einkommensnachweis aus dem Arbeitsvertrag, den Kontoauszügen der letzten drei ausbezahlten Gehälter und einer derzeitigen Verdienstbescheinigung des Arbeitgebers zusammen. Die Verdienstbescheinigung ist deshalb so wichtig, damit bewiesen werden kann, dass das Arbeitsverhältnis immer noch aufrecht ist. Ob Sie jedoch alle der aufgelisteten Bescheide erbringen müssen oder nur einzelne hängt vom Vermieter/der Vermieterin, dem Kreditgeber/der Kreditgeberin und meist auch von der Kreditsumme ab. In gewissen Fällen reicht die Gehaltsabrechnung und manchmal muss wiederum eine Verdienstbescheinigung vorgelegt werden.

Wer darf einen Einkommensnachweis verlangen?

Einen Einkommensnachweis verlangen meistens Banken und Vermieter, um sich absichern zu können, dass Sie auch in der Lage sind Ihre Miete zu bezahlen oder den Kredit abzubezahlen. Bei Banken spielt der Einkommensnachweis eine wichtige Rolle bei der Abrufung der Bonität. Vermieter wollen meistens Ihre Gehaltsabrechnung der letzten drei Monate sehen. Um Ihren Vertrag so schnell wie möglicher unterschreiben zu können, sollten Sie am Tag des Vertragsbeschluss alle verlangten Dokumente griffbereit haben.
Auch ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Krankenkasse nach einem Einkommensnachweis fragt, damit sie eine Zahlungsbefreiung prüfen oder ihn zur Berechnung der Beitragshöhe nutzen kann. Seien Sie sich dessen bewusst, denn falls Sie den Krankenkassen die Überprüfung verwehren, kann es sein, dass die den Höchstbetrag zahlen müssen.
Keineswegs verboten ist es von Behörden wie der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter oder der Familienkasse, dass sie nach Ihrem Einkommensnachweis fragen. Häufig aus folgenden Gründen:

  • Zur Berechnung der Unterhaltsansprüche von Kindern und Angehörigen
  • Wenn Sie Ihre finanzielle Lage zusätzlich zum Arbeitslosengeld verbessern (Minijobs)
  • Bei Antragstellung eines Wohn- oder Kinderzuschlags
  • Bei Beginn eines neuen Jobs nach Erhalt des Arbeitslosengeldes II
  • Antragstellung für Elterngeld

Beziehen Sie Baukindergeld oder Wohnungsbauprämien, so achten Sie darauf, dass Sie die Einkommensgrenze nicht überschreiten. Aus diesem Grund wird auch durch diese Behörden der Einkommensnachweis in Form des Einkommensteuerbescheids verlangt.

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Als Selbständige:r einen Einkommensnachweis, gibt es das?

Da man als Selbständige:r meist ein unstetiges Einkommen hat, gelten unter diesen Umständen die Kontoauszüge der letzten Monate als Einkommensnachweis.

Einkommensnachweise als Selbstständige:r – Woher Sie diese bekommen

Je nachdem Status Ihrer Selbständigkeit, gibt es verschiedene Arten von Einkommensnachweisen:

  • Lohn- und Gehaltsabrechnung: Diese Art von Einkommensnachweis sollte Ihnen automatisch zur Verfügung gestellt werden. Ist dies jedoch nicht der Fall, fragen Sie bei Ihrem Arbeitgeber nach.
  • Einkommensbescheinigung des Arbeitgebers: Wenden Sie sich an die Bundesagentur für Arbeit, die Ihnen ein kostenloses Formular zum Ausfüllen bereitstellt. Zu finden ist dies unter der Website der Bundesagentur unter „Arbeitslosengeld II: Bescheinigungen“. Nachdem Sie es heruntergeladen haben, lassen Sie es von Ihrem Arbeitgeber ausfüllen und unterschreiben.
  • Rentenbescheid: Haben Sie bereits Ihre Betriebsrente beantragt, sollte der Rentenbescheid automatisch folgen. Das zuständige Amt dafür ist die deutsche Rentenversicherung.
  • Einkommenssteuerbescheid: Nach Einreichung der Steuern, wird Ihnen vom Finanzamt nach Überprüfung der Angaben der Einkommenssteuerbescheid ausgestellt.
  • Bewilligungsbescheid für Sozialleistungen: Beziehen Sie Hartz IV, erhalten Sie einen jährlichen Steuerbescheid vom Arbeitsamt.

Wofür Sie einen Einkommensnachweis brauchen

  • Sie möchten Sich eine Immobilie kaufen oder eine Wohnung mieten, dann wird meistens der Einkommensnachweis der letzten drei Monate von Ihnen verlangt.
  • Bevor Sie einen Kredit abschließen können, müssen Sie mit Hilfe Ihres Einkommensnachweises beweisen können, dass Sie in der Lage sind, den Kredit auch zurückzuzahlen.
  • Um für Sie selbst oder Ihre Kinder BAföG beantragen bzw. beziehen zu können, müssen Sie bzw. Ihre Eltern ihr Einkommen nachweisen und die Dokumente bei der zuständigen Behörde einreichen. Gleiches gilt für Unterhaltszahlungen.
  • Wenn Sie wissen möchten, ob Sie in der Lage sind, Wohnbeihilfen beziehen können eine Sozialwohnung zu mieten, müssen Sie das mit einem Einkommensnachweis belegen können.

Ist der Vermieter/die Vermieterin berechtigt, den Einkommensnachweis zu verlangen?

Im Grunde genommen spricht nichts dagegen, wenn er/sie Sie nach Ihrem Nettoeinkommen fragt. Damit möchte er/sie sich nur absichern, dass Sie auch über genügend Kapital verfügen. Hat der Vermieter/ die Vermieterin Ihnen die Unterkunft aber nicht mit Sicherheit zugesprochen, darf er/sie den Einkommensnachweis nicht verlangen.

Datenschutz des Einkommensnachweises

Wird ein Einkommensnachweis im Zuge der Mietvereinbarung verlangt, darf der Mieter/die Mieterin alle irrelevanten Passagen im Einkommensnachweis schwärzen. Nachdem der Einkommensnachweis vom Vermieter:in überprüft wurde, ist er/sie dazu verpflichtet ihn so schnell wie möglich zu vernichten, ohne weitere Duplikate davon anzufertigen.

Einkommensnachweise für Behörden und öffentlich-rechtliche Einrichtungen

Behörden und öffentlich-rechtliche Einrichtungen, wie die Krankenkasse, verlangen in den meisten Fällen einen Einkommensnachweis. Vor allem für freiwillig Versicherte macht es Sinn ihren Einkommensnachweis an die Krankenkasse weiterzugeben, denn sobald sie unter eine gewisse Einkommensgrenze kommen, erhalten sie Anspruch auf Preisnachlässe. Beim Bezug von Elterngeld wird das Einkommen des Angestellten/der Angestellten direkt vom Arbeitgeber an die zuständige Behörde weitergeleitet.

Laut Gesetz gibt es nicht ein einziges Dokument, welches als richtig gilt, um das Einkommen nachzuweisen. Was jedoch Grundvoraussetzung ist, ist der Beweis der Bonität. Mit Hilfe des Einkommensnachweises wird diese auf indirekte Weise überprüft, vor allem im Geschäftsalltag. Offizielle, staatliche Behörden verwenden den Einkommensnachweise als ein Mittel zur Überprüfung von finanziellen Ansprüchen, Rechten und Pflichten. Müssen Sie etwas vorweisen, um Beihilfen oder ähnliches zu beziehen, hat die Behörde genaue Vorgaben, welche Dokumente sie von Ihnen haben möchte. Da es sich um eine behördliche Anordnung handelt, ist es in allen Fällen strengstens verboten, die Nachweise selbst auszustellen. Einzig offiziell ausgestellte Dokumente oder durch einen Dritten (Geschäftsvorgänge oder Behördenakten) werden validiert. Ist das nicht der Fall, müssen mit strafrechtlichen Folgen gerechnet werden.

Kauf einer Wohnung – Einkommensnachweis ein Muss?

Suchen Sie eine Wohnung in einem eher unbeliebten Gebiet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen Gehaltsnachweis vorlegen müssen, eher gering. Möchten Sie sich jedoch ein kleines Reich in einer pulsierenden Großstadt schaffen, in der der Wohnraum ohnehin schon knapp ist, seien Sie sich bewusst, dass Ihr Bewerbungsmäppchen tip-top aufbereitet sein sollte. Das heißt inklusive eines Einkommensnachweises.

Laut einer Umfrage von ImmoScout24 ist das Beifügen des Einkommensnachweises für 70 % aller befragten Vermieter:innen wichtig und dient als Absicherung, dass die Mietzahlung auch monatlich ohne Probleme erfolgen kann. Vor allem in Großstädten und beliebten Gegenden ist dieses Dokument eines der Indikatoren, warum die Wohnung an den- oder diejenige dann schlussendlich vergeben wird. Daher ist es gewiss nachvollziehbar, wenn ein Gehaltsnachweis bei Interesse der Wohnung verlangt wird und Fragen zum Arbeitsverhältnis gestellt werden.

Diese Fragen sind Bestandteil der Mieterselbstauskunft, welche von den Interessent:innen nach oder während der Wohnungsbesichtigung ausgefüllt werden sollen.

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